Lass frische Luft rein

WIRO-Kollege am Fenster

Viele Mieter verstehen die Welt nicht mehr, wenn sie in ihrer Wohnung einen Schimmelfleck entdecken, sagt WIRO-Bautechniker Maik Schulz. »Sie lüften und heizen, denken, sie machen alles richtig.« So einfach ist das aber nicht.

Energiesparen ist wichtig. Aber: Wie alles im Leben hat auch diese Sache zwei Seiten. Schulz' Paradebeispiel, die Küche: »Die Mieter denken: 'Da muss ich wenig heizen, die Wärme vom Kochen reicht aus.'« Der WIRO-Bautechniker weiß es besser: Beim Brutzeln und Garen entsteht nicht genug Wärme, um die Wände aufzuheizen. Sie kühlen aus. Die Folge: »Der Wasserdampf vom Kochen und Atmen hängt in der Raumluft wie ein nasser Waschlappen.« Das wäre nicht das größte Problem – wenn die Mieter mehrmals am Tag stoßlüften, damit die feuchte Luft entfleuchen kann. Aber sie lüften zu selten, zu kurz oder sogar nur auf Kipp – aus einem nachvollziehbaren Grund: »Sie wollen vermeiden, dass die Wohnung durch die kalte Luft von draußen noch mehr auskühlt.«

 

Kalte Wände, feuchte Luft: Da freut sich der Schimmel
Die Sporen sind immer in der Luft, drinnen wie draußen, und eigentlich harmlos. Problematisch wird‘s, wenn Feuchtigkeit an kalten Wänden kondensiert. Dort lassen sich die Sporen nieder, gerne in einer Ecke oder unterm Fensterbrett. Die Population explodiert und erreicht bedenkliche Konzentrationen. Sichtbare Schimmelflecken entstehen. Maik Schulz und seine Kollegen arbeiten im Auftrag der WIRO-KundenCenter. Wenn Mieter Schimmelflecken melden, messen die Fachleute Luftfeuchte, Temperaturen an den Wänden, halten auch nach Baumängeln Ausschau. In einigen Fällen sind nämlich undichte Fassaden oder zugige Fenster schuld. »Meist liegt es aber an den Lebensgewohnheiten der Mieter.« Die Bautechniker kümmern sich um die Schimmelbeseitigung, sie klären die Mieter auf und geben Tipps. »Die meisten sind einsichtig, heizen und lüften künftig mehr.«

Sein Tipp: Wenn Mieter einen dunklen Fleck entdecken, können sie erstmal versuchen, ihn mit etwas Reinigungsalkohol zu entfernen. Verschwindet er, handelt es sich nur um eine harmlose Verfärbung.