So läuft’s wieder

Frank Stritz, Meister Sanitär/Heizung/Klima beim WIRO-Bauhof.
Frank Stritz, Meister Sanitär/Heizung/Klima beim WIRO-Bauhof. Foto: DOMUSIMAGES

Was macht schon ein Schwaps Bratenfett im Ausguss? Oder der Rest vom Eintopf in der Toilette? Jeder drückt mal ein Auge zu. Im Einzelfall ist das vielleicht kein Beinbruch – aber wer seinen Abfluss dauerhaft mit einem Müllschlucker verwechselt, hat irgendwann den Salat: verstopfte Rohre.

WIRO-Meister Frank Stritz und sein Team werden täglich gerufen, weil in Küche oder Bad nichts mehr wegfließt. Der Sanitärfachmann kennt die Übeltäter: In der Küchenspüle sind es Fett und Essensreste, Haare und Seifenstückchen in der Dusche, im WC Feuchtpapier und andere Hygieneartikel. Sie setzen nach und nach Abflüsse und Rohre zu. Am Ende sind die Leitungen komplett verstopft – und Gestank, Ärger und hohe Kosten gibt’s obendrauf.

Frank Stritz‘ Tipps, damit solche Malheure gar nicht passieren:
Statten Sie alle Abläufe mit einem Siebeinsatz aus. So können grober Schmutz oder Haare gar nicht erst ins Abflussrohr rutschen. Spülen Sie immer mit warmen Wasser nach, wenn Sie Dusche oder Spüle benutzen, damit nichts in den Rohren hängen bleibt. Kippen Sie Fett und Speiseöl nie in den Abfluss. Es härtet ruck, zuck aus und setzt sich fest.

Richtig ist: Sammeln sie altes Fett und entsorgen es im Restmüll. Auch Kaffeesatz ist fetthaltig und hat in der Spüle nichts zu suchen. Hygieneartikel wie Slipeinlagen, Feuchttücher oder Wattestäbchen gehören nie ins WC. Sie enthalten viel Kunststoff und lösen sich extrem langsam auf. Wassersparen ist wichtig – aber die Rohre werden nicht gut durchgespült, wenn Sie nach dem Toilettengang immer nur die Wasserspartaste drücken.

Ein Rohr verstopft nicht aus heiterem Himmel
Es kündigt sich an, indem das Wasser nur noch langsam abfließt. Oft lässt sich Schlimmeres jetzt noch verhindern. Von aggressiven Rohrreinigern rät Frank Stritz ab. »Die ätzenden Mittel können Materialoberflächen angreifen und an den Händen zu Verletzungen führen.« Er empfiehlt sanftere Methoden:

Nachspülen mit heißem Wasser, am besten aus dem Wasserkocher. Fettränder lösen sich auf, kleinere Verstopfungen lockern sich und rutschen im besten Fall in die Kanalisation.

Einen Pömpel oder die gute alte Saugglocke: Füllen Sie zunächst das Waschbecken mit Wasser und decken den Überlauf mit einem nassen Tuch ab. Setzen Sie die Saugglocke über den Abfluss und bewegen den Griff kräftig auf und ab, um eine gute Sogwirkung zu erzielen.

Auch eine Mischung aus Essig und Backpulver kann helfen: vier Esslöffel Backpulver in den Abfluss geben, eine halbe Tasse Essigessenz hinterhergießen. Nun sprudelt und blubbert es. Lassen Sie anschließend heißes Wasser laufen. Manche schwören auf haushaltsübliche Cola als Rohreiniger. Die Kohlensäure soll leichte Ablagerungen im Abfluss lösen. Über Nacht wirken lassen und morgens nachspülen.