Baustellenbesuch in der Thierfelderstraße

Wencke Liebers steht mit Bauhelm auf der Thierfelder Baustelle, die Häuser im Hintergrund.
Hat den Überblick: Wencke Liebers von der WIRO. Foto: DOMUSIMAGES

Wie in einem Ameisenhaufen: Ein paar Bauarbeiter verteilen Kies, andere stapeln Mauersteine oder machen sich am Bewehrungsstahl zu schaffen. Drei Kräne drehen sich hoch über den Dächern. Es hämmert, dröhnt und summt.

Zwischen Kobertstraße und Bahnschienen klafft eine kolossale Baugrube für den zweiten Wohnblock. Im Rohbau gegenüber werden die Fenster eingepasst. In diesem Gewusel hat Wencke Liebers den Überblick. Sie ist eine von zwei WIRO-Bauleitern für die Thierfelderstraße, hat ihr Büro in einem grünen Container am Rand der Baustelle. Mehrmals am Tag setzt die Bauingenieurin ihren weißen Helm auf und läuft über das eingezäunte Gelände. »Aktuell sind hier um die 100 Handwerker beschäftigt, da verändert sich die Baustelle manchmal im Stundentakt.«

Ein Quartier wie dieses gibt es nicht noch einmal
148 Wohnungen, in zwei Wohnblöcken und fünf Punkthäusern, baut die WIRO bis Ende 2024 neben dem Barnstorfer Wald. Der Riegel Thierfelderstraße 13 bis 15 wird als erstes fertig, die Mieter ziehen bereits in diesem Dezember ein. Die Handwerker sind aktuell mit Trockenbau, Estrich und Elektroleitungen beschäftigt. Der erste Fahrstuhl ist eingebaut. Das Interesse der Rostocker ist groß – denn ein Quartier wie dieses gibt es nicht noch einmal.

Grüne Dächer und Fassaden, Spielplätze und Concierge
Dächer und Fassaden werden begrünt. Jedes Haus hat große Keller- und Fahrradräume. Die WIRO baut drei Spielplätze, ein Concierge in Haus 10 nimmt die Pakete an und sorgt gemeinsam mit dem Hausmeister für Ordnung im neuen Quartier. Unterirdische Rigolen und Zisternen sammeln das Regenwasser und wässern die Grünanlagen nachhaltig. Die unterirdischen Stellplätze erreichen die Mieter mit dem Fahrstuhl. Die Garage für 155 Pkw ist so gut wie fertig. Wencke Liebers: »Im vergangenen Herbst war hier noch ein riesiges Loch, heute sieht man davon nichts mehr.« Längst ist die Erde wieder aufgeschüttet, nur an manchen Stellen blitzt noch der Beton vom Garagendach hervor.