Frühstück satt für Kinder in Not

Für rund 150 Grund- und Hauptschüler decken Alfons Schneider und seine Mitarbeiterinnen täglich den Frühstückstisch. Die WIRO unterstützt die Schmarler Kinderhilfe seit zwei Jahren und übernimmt ab sofort die Kosten für die Lebensmittel.

Für rund 150 Grund- und Hauptschüler decken Alfons Schneider und seine Mitarbeiterinnen täglich den Frühstückstisch. Die WIRO unterstützt die Schmarler Kinderhilfe seit zwei Jahren und übernimmt ab sofort die Kosten für die Lebensmittel.

Laut Kinderhilfswerk Unicef lebt in Mecklenburg-Vorpommern zurzeit mehr als ein Viertel aller Kinder in Armut. Ein Ergebnis, das Alfons Schneider wütend und traurig macht: „Jedes arme Kind ist eines zu viel", sagt der 61-Jährige. Für rund 150 dankbare Grund- und Hauptschüler decken er und seine Mitarbeiterinnen deshalb täglich den Frühstückstisch.

 Eigentlich wollte der Rheinländer in Rostock seinen Ruhestand genießen, doch dann kam alles anders: „Kinder, die in der Altkleidertonne nach warmen Sachen suchten und mich nach Essen fragten, haben mir viele schlaflose Nächte beschert." Um zu helfen, gründete der engagierte Mann 2010 kurzerhand die Schmarler Kinderhilfe. Der Anfang war schwer, oft musste Alfons Schneider die Nahrungsmittel aus eigener Tasche bezahlen. Heute lebt der Verein von Spenden. Auch die WIRO unterstützt das Projekt seit zwei Jahren finanziell, ab sofort mit 900 Euro monatlich. So viel muss die Organisation jeden Monat zusammenbekommen, damit es für die Malzeiten reicht.

Familien, die über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens verfügen, gelten nach EU-Maßstäben als arm. Ein Frühstück, wie es die Kinderhilfe täglich zubereitet, ist bei ihnen deshalb leider nicht selbstverständlich. Ganz im Gegenteil: statt frischer Brötchen, Aufschnitt, Joghurt, Obst und Milch für einen guten Start in den Tag, bleibt der Magen oft leer. „Als kommunales Unternehmen", sagt der Vorsitzende der WIRO-Geschäftsführung Ralf Zimlich, „unterstützen wir sozial schwächere Familien. Mit der finanziellen Entlastung beim Schulessen erfüllen wir ein Grundbedürfnis und fördern die Entwicklungs- und Zukunftschancen der Kinder."  Und Alfons Schneider gewinnt ganz nebenbei mehr Zeit. Die kann er brauchen, denn er hat noch eine Menge Arbeit vor sich: Er organisiert Kinonachmittage, fährt mit seinen Schützlingen zu Hansa-Spielen und sammelt Weihnachtsgeschenke - 500 sind zuletzt zusammen gekommen.