Herzlichen Glückwunsch

Mandy Frank im Stadion.
Mandy Frank. Foto: DOMUSIMAGES

Der erste Leichtathletikverein Rostock, kurz 1. LAV, ist ein Vierteljahrhundert alt geworden. 1998 haben die Rostocker Leichtathleten vom SC Empor ihren eigenen Verein gegründet. Ein Geburtstagsinterview mit Geschäftsführerin Mandy Frank.

Wie sind Sie eigentlich zum 1. LAV gekommen?
»Ich komme aus einer sportlichen Familie. Meine Mutter wurde 1976 bei den Olympischen Spielen Vierte über 800 Meter. Ich habe als Kind mit Schwimmen gestartet, bin dann zur Leichtathletik gewechselt und den klassischen leistungssportlichen Weg mit Sportschule gegangen. Meinen Mann habe ich dort kennengelernt, er ist heute Bundestrainer im Speerwurf der Frauen. Mein Sohn hat als Speerwerfer ebenfalls eine Sportkarriere eingeschlagen. Nach dem Abitur habe ich erstmal 18 Jahre bei der Bank gearbeitet, aber seit Juli 2016 bin ich hauptamtliche Geschäftsführerin beim 1. LAV.«

Medaillengewinner von Deutschen und Europameisterschaften trainieren beim LAV. Liegt der Fokus auf dem Leistungssport?
»Wir haben rund 1.000 Mitglieder und die meisten sind im Breitensport aktiv. Das ist unsere starke Basis. Vor allem bei den Kindern haben wir großen Zulauf – und da ist Leistungssport noch kein Thema. In den ersten Jahren geht es darum, die Jungen und Mädchen spielerisch an die Leichtathletik heranzuführen. Erst mit etwa 16 Jahren geht es in die Spezialisierungen. Dann entscheidet jeder Sportler, ob er weiter breitensportlich trainieren will oder sich leistungssportlich orientiert, mit Wettkämpfen und mehr Training.«

Fußball, Basketball, Karate – es gibt viele sportliche Angebote in Rostock. Warum sollten sich Eltern und Kinder ausgerechnet für Leichtathletik entscheiden?
»Zur Leichtathletik gehören Laufen, Gehen, Springen, Werfen. Jede andere Sportart baut auf diesen Grundbewegungen auf. Das Training ist vielfältig und abwechslungsreich. Und die Kinder lernen bei uns wichtige Lektionen fürs ganze Leben: Durchhalten, sich durchbeißen, im Team zurechtkommen. Selbst Verlieren muss man lernen.«

Und was bietet der 1. LAV für Erwachsene?
»Sportler zwischen fünf Jahren und weit über 80 sind bei uns aktiv.  Beispielsweise in unseren Lauftreffs für unterschiedliche Niveaus, Nordic Walking, Rückenschule, Volleyball und Kraftsport. Neben dem Kindersport haben wir spezielle Kurse für Senioren, die sehr gut angenommen werden.«
 

Nicht jeder hat Zeit oder Lust für regelmäßigen Sport im Verein. Wie kann ich mich trotzdem fit halten?
»Bewegung in welcher Form auch immer tut gut. Wer erst wieder in Schwung kommen muss, kann mit kurzen Spaziergängen beginnen – und sich von Mal zu Mal steigern. Schon kleine Dinge im Alltag bringen viel: Treppensteigen anstelle von Fahrstuhlfahren, beim Putzen mit geradem Rücken in die Knie gehen, Kniebeugen vorm Fernseher.«
Mehr Infos: www.lav-rostock.de