Wohngeld Plus: Was ist wichtig?

Eine Kollegin aus dem Team Sozialberatung & Forderungsmanagement berät einen Kunden.
Das WIRO-Team Sozialberatung & Forderungsmanagement hat sich gut auf die Reform vorbereitet. Foto: DOMUSIMAGES

Was bedeutet das neue »Wohngeld Plus« für Mieter? Für wen lohnt es sich, die staatliche Unterstützung zu beantragen? Ein Gespräch mit Katharina Krüger, Leiterin des WIRO-Sozialmanagements in der Abteilung Sozialberatung & Forderungsmanagement.

Mit diesem Jahr ist die Wohngeldreform in Kraft getreten. Was bedeutet das konkret für Mieter?
Katharina Krüger: »Zum einen erhöht sich der staatliche Mietzuschuss um durchschnittlich 190 Euro. Zum anderen wurden die Einkommensgrenzen angehoben, mehr Menschen haben jetzt einen Anspruch auf Wohngeld. Das sind gute Nachrichten für Mieter, die bisher knapp über der Einkommensgrenze lagen und leer ausgegangen sind.«

Für wen lohnt es sich jetzt, Wohngeld zu beantragen?
Katharina Krüger: »Im Moment bekommen rund 3.000 Rostocker Wohngeld. Wir schätzen, dass sich die Zahl der Anspruchsberechtigten verdoppeln wird. Ich kann keine allgemeingültige Einkommensgrenze nennen, jeder Anspruch wird individuell berechnet. Verschiedene Faktoren fließen ein: Höhe der Miete, Anzahl der Personen im Haushalt, Einkommen wie Gehalt und Rente. Auch Unterhaltsvorschuss oder Witwenrente werden mit einem bestimmten Prozentsatz einberechnet. Wir raten: Wessen Einkommen kaum reicht, um die Wohnkosten zu decken, sollte seinen Anspruch unbedingt prüfen lassen!«

Wem ist aus Ihrer Sicht mit dem neuen Wohngeld besonders geholfen?
Katharina Krüger: »Menschen mit Einkommen, die knapp oberhalb der Grundsicherungsgrenze liegen, werden künftig entlastet. Alleinerziehende, Geringverdiener, Rentner, sogar Studenten ohne Anspruch auf BAföG können Wohngeld bekommen. Mein Team und ich merken im Alltag, dass sich gerade Rentner schwertun, Hilfe zu beantragen. ›Mir steht sowieso nichts zu‹, sagen sie sich. Dabei leben sie teilweise in sehr bescheidenen Verhältnissen, drehen jeden Cent dreimal um. Viele haben Angst um ihren Notgroschen, weil sie nicht wissen: Beim Antragsteller wird Vermögen bis 60.000 Euro – und 30.000 Euro für jedes weitere Haushaltsmitglied – nicht angerechnet.«

Wo können sich Mieter informieren? Wer hilft beim Ausfüllen der Anträge?
Katharina Krüger: »Unser Team Sozialberatung & Forderungsmanagement hat sich gut auf die Reform vorbereitet. Jeder von uns steckt so tief in der Materie, dass er bei der Antragstellung beraten und unterstützen kann. Mieter können einen persönlichen Termin in unserem Mieterbüro in Lütten Klein vereinbaren. Menschen, die nicht mobil sind, besuchen wir auch zu Hause. Die Wohngeldstelle der Hanse- und Universitätsstadt hat zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, um den Ansturm zu bewältigen. In einigen Stadtteil- und Begegnungszentren gibt es Sprechstunden zum Thema Wohngeld.«

Hilfe & Beratung
Sozialberatung & Forderungsmanagement der WIRO | persönliche Beratung im Mieterbüro in der Warnowallee 7 | Terminvereinbarung online unter WIRO.de oder telefonisch unter 0381 4567 3410.

Mehr Infos zu Wohngeldformularen finden Sie hier und auf www.WIRO.de/energie