Für Tiere

Ein schwarzer Hund, der sich das Schnäuzchen leckt.
Foto: ADOBESTOCK.COM

Wenn es für den Menschen kaum noch reicht, was ist dann mit seinem Haustier? Die Rostocker Tiertafel greift Hansestädtern unter die Arme, die ihren Vierbeiner nicht mehr versorgen können. Der Verein lebt von Spenden – und braucht Hilfe.

Jana Röper, Vorsitzende der Rostocker Tiertafel, hat in den vergangenen drei Monaten so viele Anträge bekommen wie noch nie. »Die Not ist groß.« Sie hat schon Dramen erlebt: Kranke Hunde, die monatelang nicht beim Tierarzt waren, weil kein Geld da war – und denen am Ende keine Medizin mehr helfen konnte.

Wer bekommt Hilfe?
»Tierhalter, die bedürftig sind.« Egal ob Rente, Arbeitslosengeld oder das Studentenbudget nicht mehr reichen, wegen Krankheit oder anderer Sorgen. Die Antragsteller müssen ihre Einkommenssituation nachweisen und belegen, dass es sich um ihren Vierbeiner handelt. Mehr als 40 Tierhalter unterstützt der Verein aktuell mit Futter und Zubehör wie Decken oder Katzenstreu. Einmal im Monat öffnet die Ausgabe in der Messestraße 20, die Rostocker können sich dann ihre Dreiwochenration Futter abholen und was sie sonst noch brauchen.

Immer weniger Spenden

Seit 2018 leitet die selbstständige Steuerberaterin Jana Röper die Tiertafel im Ehrenamt. In den vergangenen Jahren ist es schwieriger geworden, sagt sie. Die Rostocker spenden immer weniger. »Das Geld ist bei vielen knapp und jeder muss selbst schauen, wie er zurechtkommt.« Was in den Futterspendenboxen zusammenkommt, reicht in manchen Monaten nicht für alle Tiere. »Allein für Hunde brauchen wir 250 Kilo Trockenfutter und 180 Kilo Nassfutter.« Den Rest kauft die Tiertafel dazu. Aber auch jede Geldspende muss die resolute Unternehmerin mühsam einwerben. Von Privatpersonen, Unternehmen, über Fördermöglichkeiten. Auch die WIRO unterstützt die Initiative für Tiere. Geld braucht der Verein nicht nur fürs Futter. »Wir bezuschussen oder übernehmen dringend notwendige Tierarzt-Besuche, wenn wir können.« Auch die Miete für die Ausgabestelle mit Lager und andere laufende Kosten müssen bezahlt werden.

Jeden Monat ein neuer Kampf
Obwohl es für den Verein, wie für viele andere auch, keine leichte Zeit, jeder Monat ein neuer Kampf ist: Jana Röper weiß, dass ihr Engagement gerade jetzt wichtig ist. Es gibt so viele Menschen, die allein sind, sagt sie – und für die das Tier Lebensmittelpunkt ist. »Hund oder Katze sind Familie, der letzte soziale Kontakt. Wir wollen unbedingt verhindern, dass Menschen ihr Tier abgeben müssen, weil sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind.«

Jeder Euro hilft
Futterspenden können Rostocker in den fünf Spendenboxen deponieren. Sie stehen an den dm-Drogeriemärkten im Hansecenter in Bentwisch, im Citti-Park in der Handwerkstraße 1, im KTC in der Kröpeliner Straße und im Warnowpark. Seit neuestem steht auch eine Box vor Edeka im Warnowpark. Ehrenamtler, die mit anpacken, sind herzlich willkommen. Wer keine Zeit für aktive Hilfe hat, kann den Verein auch mit einer passiven Mitgliedschaft unterstützen.

Spendenkonto: Tiertafel Rostock e.V. / Ostseesparkasse Rostock
IBAN: DE48 1305 0000 0201 0713 71
BIC: NOLADE21ROS

Auf der Internetseite des Vereins www.tiertafel-rostock.de kann man auch direkt mit PayPal Spenden schicken.