Das Herz am rechten Fleck

PIR Marion Bergmann-Henk DOMUSIMAGES
Marion Bergmann-Henk neben ihrem roten PIR-Elektroflitzer. Sogar ihr Büro hat sie an Bord: In ihrem Dienst-Tablet dokumentiert sie Einsätze von unterwegs. Foto: DOMUSIMAGES

Marion Bergmann-Henk biegt in die Tiroler Straße ein. Glück gehabt. Ein freier Parkplatz gleich vorm Haus. Die 54-Jährige steuert beherzt in die Lücke, schnappt ihre rote Tasche aus dem Kofferraum. Auf geht‘s zum nächsten Termin. Unterwegs mit einer Pflegerin der PIR.

Herr Wolf* öffnet die Wohnungstür und strahlt: »Schwester Marion, schön Sie zu sehen!« Marion Bergmann-Henk grüßt gutgelaunt zurück. Herr Wolf braucht, wie jeden Tag, einen neuen Wundverband am linken Fuß. Vorher spult die PIR-Pflegerin ihre Hygieneroutine ab: Füßlinge über die Schuhe, Hände desinfizieren und Handschuhe überstreifen, Mundschutz richten. Genauso versiert schneidet sie Kompressen zurecht, tupft, reinigt und bandagiert den Fuß des WIRO-Mieters. Ein kurzer Schwatz, »die Zeit muss immer sein«. Schon zieht sie die Wohnungstür wieder hinter sich zu. Seit März 2020 arbeitet die examinierte Pflegerin bei der PIR Pflege in Rostock, dem ambulanten Pflegedienst der WIRO. Sie gibt Insulinspritzen, bereitet Frühstück zu, wechselt Verbände, zieht Strümpfe an, fährt Patienten zu Therapiestunden, telefoniert mit Ärzten und Angehörigen.

Als nächstes ist Frau Alteberg* an der Reihe. Die 94-Jährige braucht mehr Zuwendung, fast eine Stunde hat Marion Bergmann-Henk eingeplant. Bis ins hohe Alter war die Reutershägerin rüstig, ging schwimmen, fuhr Karussell auf dem Weihnachtsmarkt, war vor zwei Jahren noch im Urlaub auf Teneriffa. Dann kam Corona. Die Freizeitaktivitäten fielen weg, die alte Dame ging nur noch selten vor die Tür. »Ich habe bei etlichen Patienten beobachtet, dass sie in dieser Zeit abgebaut haben.« Mittlerweile kommt zweimal am Tag eine Pflegerin von der PIR. Körperpflege, An- und Ausziehen, Essen zubereiten, Pillen austeilen. Marion Bergmann-Henk klingelt und schließt die Tür auf, sie hat einen Schlüssel zur Wohnung. Die Seniorin ist schon wach, ihre Tochter ist da. Der neue, verstellbare Sessel fürs Wohnzimmer wurde heute früh geliefert. Die PIR-Frau begleitet die Seniorin ins Bad, sie greift ihr unter die Arme und dirigiert gleichzeitig den Gehwagen um die Ecken. Nach einer Viertelstunde ist die Morgentoilette fertig.

Mehr über den Pflegealltag von Marion Bergmann-Henk lesen Sie hier: https://www.wiro.de/fileadmin/Dateien_neu/1_Kundenservice/5_WIRO_Aktuell/2021/WIRO_aktuell_Dezember_2021.pdf

*Die Namen der Patienten wurden geändert

Raus aus den Kinderschuhen
Die Pflegetochter der WIRO ist seit der Gründung vor knapp zwei Jahren schon ein ganzes Stück gewachsen. Zwölf Pflegefachkräfte, Pflegehelfer und Alltagsbegleiter betreuen heute 200 Kunden. »Stück für Stück werden wir auch in Zukunft größer«, stellt Pflegeleiter Tom Karst in Aussicht. Im März 2022 eröffnet die PIR in der Ernst-Thälmann-Straße in Reutershagen die erste Tagespflege mit 22 Plätzen.

PIR - Pflege in Rostock GmbH / Badstüberstraße 70381.4567-2910 / info{at}pflegeinrostock.de