Geschichte geht weiter

Haus des Sports2
Bald ist der Anblick wieder schöner. Der Rohbau ist demnächst fertig. FOTO: DOMUSIMAGES

Das Haus des Sports am Strom von Warnemünde hat eine lange Geschichte. Und jetzt schreibt die WIRO sie weiter. Hinter der denkmalgeschützten Fassade der weißen Villa entstehen zwölf neue Wohnungen.

Was tun, wenn ein altes Haus eigentlich ein Fall für die Abrissbirne ist – aber die denkmalgeschützte Fassade um jeden Preis stehen bleiben muss? »Man baut ein Haus im Haus«, sagt Bauleiterin Ulrike Haring. Sie steht auf dem Gerüst vor der zweiten Etage Am Strom 38, neben einer Fensteröffnung ohne Fenster. Sie klopft auf den alten Putz – der fehlt schon an manchen Stellen – und die Backsteine dahinter: »Das ist die ursprüngliche Fassade.« Von innen direkt dagegen gemauert: eine nagelneue Wand aus modernen Kalksandsteinen.

Mit langem Atem und guten Nerven
Die alte Fassade ist das einzige, was vom Haus des Sports übrig ist. Vom Dach bis zur Bodenplatte hat die WIRO die alte Villa ausgehöhlt und Keller zugeschüttet. Während die Bauarbeiter in den vergangenen Monaten neue Wände gemauert, Stahlbetondecken eingezogen und Grundrisse angelegt haben, hat eine komplizierte Fassadenabfangung die instabile Außenwand festgehalten. Mittlerweile ist sie über Winkel mit dem neuen Gebäudeteil verankert und statisch gesichert.

Wer ein 200 Jahre altes Haus saniert, braucht einen langen Atem und gute Nerven, sagt Ulrike Haring. Da nützt auch der beste Zeitplan nichts. »Man weiß nie, was einen erwartet.« Auch beim Haus des Sports kam es anders als gedacht: Die Feldsteinfundamente waren nicht mehr zu gebrauchen, der Baugrund war miserabel. 160 Bohrpfähle mussten gerammt werden. Und wegen der beengten Verhältnisse kamen die Bauarbeiter nur in vielen kleinen Bauabschnitten voran.

Wie im Ameisenhaufen
Auch für die Nachbarn waren die vergangenen Monate nicht gerade beschaulich. An der WIRO-Adresse ging es zu wie im Ameisenhaufen. Und laut war es auch. Teilweise war die Rostocker Straße für den mobilen Kran abgesperrt. Bald wird es ruhiger: Der Rohbau ist Ende Juli fertig, es folgen Fenster und der Innenausbau.

Zwölf neue Mietwohnungen mit zwei bis vier Zimmern baut die WIRO, sechs im ehemaligen Haus des Sports, sechs in einem Neubau dahinter. Ein gemeinsames Treppenhaus wird die beiden Häuser demnächst verbinden, mit Aufzug in jede Etage. Einzugstermin für die neuen Mieter ist voraussichtlich im Frühjahr 2021.

Wer sich für eine Wohnung interessiert: Füllen Sie das Wohnungswunsch-Formular auf www.WIRO.de aus, mit Angabe der Wunschadresse Am Strom 38. Infos auch unter 0381 4567-4567