Wachsam

Kripo Keller
Polizeihauptkommissar Lutz Schlösser von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle. Foto: DOMUSIMAGES

Manchmal klauen sie nur eine Kiste Apfelsaft, aber meist haben sie’s auf Fahrräder oder teures Werkzeug abgesehen. Fast täglich brechen Langfinger in Kellerboxen von Mehrfamilienhäusern ein.

In vier Monaten zählte die Polizei allein im Rostocker Nordwesten mehr als 120 Einbrüche. Polizeihauptkommissar Lutz Schlösser weiß, wie Mieter sich schützen können.

Warum häufen sich Kellereinbrüche und was wird geklaut?

In Winter haben Einbrecher leichtes Spiel. Es ist schummrig, die Menschen verkriechen sich in ihren Wohnungen. Oft fallen Kellereinbrüche unter Beschaffungskriminalität: Die Diebe klauen Lebens- und Genussmittel für den eigenen Bedarf oder Wertgegenstände, die sie zu Geld machen können.

In Mehrfamilienhäusern sind die Keller oft einfache Bretterverschläge. Vorhängeschlösser lassen sich knacken, die Bretter eintreten. Wie kann ich mein Eigentum trotzdem schützen?

Entweder lagere ich nichts Wertvolles im Keller und verstelle nicht die Sicht, damit der Einbrecher gleich sieht, dass nichts zu holen ist. Wenn ich dagegen ein Fahrrad im Keller aufbewahre, muss ich es zusätzlich sichern. Boden- oder Wandanker sind eine gute Möglichkeit – nach Absprache mit dem Vermieter. Man kann den Lattenverschlag von innen mit Platten verstärken, ein stabiles Vorhängeschloss mit abgedecktem Bügel ist eine weitere Hürde.

Was können Hausgemeinschaften gegen Einbrüche tun?

Wachsame Nachbarn sind der beste Schutz. Öffnen Sie Fremden nicht einfach die Haustür. Fragen Sie, was sie wollen! Oft kommen die Täter tagsüber, wenn in einem großen Haus viele Leute ein- und ausgehen. Man sollte skeptisch sein, wenn Fremde Dinge aus dem Haus schleppen. Rufen Sie die 110 an, wenn Sie etwas Verdächtiges beobachten. Ganz wichtig: Die Zwischentür zu den Kellerräumen sollte immer gut verschlossen sein.

 

Kostenlose Beratung bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle, Ulmenstr. 54, 0381 49163130.