Die Olsenbande: Kult in Rostock

KuHa Olsenbande
Foto: WIRO / Jens Scholz

In den 70er- und 80er-Jahren war die Olsenbande im Osten ein Straßenfeger. Die Ausstellung zur Filmserie in der Rostocker Kunsthalle – unterstützt von der WIRO - verrät, warum sie so populär war.

"Mächtig gewaltig! Die Olsenbande im Museum" erzählt vom 16. August bis 18. Oktober in der Kunsthalle Rostock von den immer neuen Versuchen des sympathischen Gauner-Trios Egon, Benny und Kjeld, einen großen Coup zu landen, die stets scheiterten. In der DDR zählten die 14 Kriminalkomödien von 1968 bis 1998 zu den Kultfilmen.

Jedes Mal, wenn Bandenchef Egon Olsen mit Melone auf dem Kopf und Zigarre im zerknautschten Mundwinkel aus der Haft entlassen wurde, hatte er "einen Plan". Nicht nur die beiden Gauner Benny, ein zappeliger aber schlauer Alleskönner in Hochwasserhosen, und Kjeld, der ewig zaudernde Familienvater, bewunderten Egons verrückte Ideen und waren bereit, ihm tollpatschig aber ambitioniert zu folgen, diese in die Tat umzusetzen. Sobald die Olsenbande über die Bildschirme flimmerte, saßen Kinder, Jugendliche und Erwachsene vorm Fernseher, lachten und bangten mit den dänischen Kleinganoven, wenn diese wieder etwas deichselten - und dabei über ihre eigenen Beine stolperten.

Im Osten ein Straßenfeger, beim westdeutschen Nachbarn ein Flop. Woran lag das? Die Ausstellung zur Filmserie in der Kunsthalle - unterstützt von der WIRO - versucht, dieses Geheimnis zu lüften. Neben Filmausschnitten, Plakaten und Bildern zeigt sie die wichtigsten Requisiten: Egons Melone, einen originalen Franz-Jäger-Tresor, der in jedem Film geknackt werden musste, obwohl es die Marke gar nicht gab. Und natürlich den Chevrolet, mit dem die drei durch Dänemark schaukelten. Mit einem Quiz wird während der Laufzeit der beste Olsenbande-Kenner ermittelt.