WIRO schließt Abriss von Häusern aus

Für die städtische Wohnungsgesellschaft sind Wohnungskündigungen und der Rück- oder Neubau von Wohnhäusern in der Südstadt tabu.

„Die WIRO nimmt in der Südstadt keinen Abriss und keine Rückbauten vor und wird keinem Mieter aus diesem Grund kündigen", erklärt Sabine Steinhaus, Prokuristin der Wohnungsgesellschaft und Leiterin der Abteilung Wohnungswirtschaft.

Zuvor hatte die auf einer Ortsbeiratssitzung vorgestellte „Städtebauliche Analyse" für die Südstadt, die das Stadtplanungsamt bei einem Neubrandenburger Architekturbüro in Auftrag gegeben hatte, bei zahlreichen Bewohnern des Stadtteils für Verunsicherung gesorgt. Die Architekten sollten den Stadtplanern für die Südstadt Möglichkeiten für eine weitere Bebauung aufzeigen. Hintergrund  seien entsprechende Anfragen privater Grundstückseigentümer gewesen, so das Stadtplanungsamt.

„Die WIRO war zu keinem Zeitpunkt in diese Analyse eingebunden. Wir haben die Planungen weder in Auftrag gegeben, noch gehen wir mit den Vorschlägen konform", betont Sabine Steinhaus. Die städtische Wohnungsgesellschaft hatte erst im Mai nach einer Presse-Veröffentlichung von den Architektenvorschlägen erfahren.

Die Analyse schlägt demnach neben vier- bis fünfgeschossiger Baubauung freier Flächen entlang des Südrings und 13-geschossigen Hochhäusern in der Nobelstraße auch den Abriss mehrerer Häuser am Kringelgraben vor, die durch Neubauten ersetzt werden könnten. Bislang seien die Vorschläge lediglich „Planspiele", heißt es aus dem Stadtplanungsamt. Bis zu einem konkreten Verfahren, das der Zustimmung der Bürgerschaft bedürfe, würden Jahre vergehen.

Für die WIRO sind Kündigung, Abriss und Neubau kein Thema. „Darüber werden wir unsere Mieter in einem persönlichen Brief informieren", versichert Sabine Steinhaus.