Raus ins Grüne

Duftende Blumen, blauer Himmel und warme Sonnenstrahlen: Auch auf dem kleinsten Balkon ist Platz für ein Gartenidyll - mit einem grünen Daumen und ein wenig Geschick. Die WIRO hat die wichtigsten Tipps:

Die Erde macht's

Weil Pflanzen in Kübeln und Kästen nur wenig Platz haben, ist hochwertige Blumenerde umso wichtiger. Gute Erde ist grob strukturiert und zerfällt locker in der Hand, wird beim Gießen nicht schlammig. Dünger ist in den meisten Sorten bereits enthalten. Weil Blumen die Nährstoffe aber schnell aufbrauchen, sollten Balkongärtner regelmäßig nachdüngen. Ein Tipp: Zwei Drittel Fertigerde mit einem Drittel Kompost verfeinern, dazu noch eine Handvoll Styroporflocken, um den Sauerstoffgehalt zu verbessern - und die Pflanzen gedeihen prächtig. Aber: Verzichten Sie auf torfhaltige Erde, denn dafür werden CO2-bindende Moore zerstört.

Der richtige Topf
Die Faustregel: Das Gefäß sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen, damit sich das Grünzeug optimal entfalten kann. Terrakotta, Ton oder Kunststoff? Terrakotta ist schwer und standfest, darum eine gute Wahl für hohe Kübelpflanzen. Hochwertiges Material kann Frost gut aushalten, einfacher Ton dagegen übersteht den Winter draußen oft nicht. Eine haltbare Alternative: leichte Kunststofftöpfe in Steinoptik. Auch für kleine Balkone gibt es pfiffige Lösungen: Mit Etageren, Hängekörben oder Rankgittern können Sie in die Höhe gärtnern. Raffinierte Balkonutensilien - wie Mini-Gewächshäuser und vertikale Beete für die Wand - gibt es im Handel. Obacht bei Blumenkästen: Diese müssen so befestigt werden, dass sie auch bei starkem Wind nicht abstürzen und Hauswände nicht beschädigen.

Mobiliar
Was nützen die herrlichsten Balkonblumen ohne ein Plätzchen, an dem man sie auch genießen kann? Balkoneinrichtung ist Geschmackssache - und eine Frage der Größe. Aber ob Dschungel oder Leselounge: Eine gemütliche Sitzecke muss sein. Mit klappbaren Möbeln sparen Sie Platz. Der reicht dann vielleicht noch für eine Sonnenliege, die ist vor allem auf Südbalkonen ein Segen. Ein schicker Bodenbelag sorgt fürs wohnliche Gefühl im Freiluftzimmer, zum Beispiel aus klickbaren Holzfliesen oder Kunstrasen. Natürliche Lichtquellen wie Windlichter und Öllampen schaffen eine behagliche Stimmung.

Ist der Nachbar auch noch so nett - er soll nicht alles sehen. Ein Sichtschutz - das kann ein einfacher Schirm oder ein Sonnensegel sein - bewahrt Balkonbesitzer vor neugierigen Blicken. Für größere Balkone sind Kletterpflanzen am Rankgitter die hübscheste Wahl.

Wichtig: Bevor Sie Markisen oder Blumenampeln an der Fassade festschrauben - und auch für alle anderen baulichen Veränderungen - müssen Mieter die Zustimmung ihres Vermieters einholen.

Himmelsrichtung
Vor dem Pflanzenkauf sollten Gärtner sich überlegen, welche Blumen für ihren Balkon in Frage kommen. Auch die Ausrichtung entscheidet, ob Pflanzen gedeihen. Für Südbalkone sind Sonnenanbeter gut: Lavendel, Olivenbäumchen oder Zauberglöckchen.

Im Osten ist morgens und mittags Sonne, im Westen eher gegen Abend. Im Mix aus Sonne und Schatten fühlen sich Margeriten, Vergissmeinnicht, Fleißiges Lieschen und Kapuzinerkresse wohl. Auch für Balkongemüse ist Halbschatten ideal. Am wenigsten Sonne bekommt ein Nordbalkon ab - aber auch hier lässt sich gärtnern, mit Gräsern, Lobelien oder Hortensien.