Kaikante nicht mehr stabil: WIRO muss Kran „Möwe“ abbauen

Die Standsicherheit des Portalkrans am Ausrüstungskai der ehemaligen Neptunwerft ist gefährdet. Sobald die Genehmigungen von Denkmalbehörde und WIRO-Aufsichtsrat vorliegen, wird das Industriedenkmal demontiert, in Einzelteile zerlegt und denkmalgerecht eingelagert.

Ein Gutachten belegt: Die Standsicherheit des Portalkrans Typ „Möwe“ am Ausrüstungskai der ehemaligen Neptunwerft in der Kurt-Dunkelmann-Straße ist gefährdet. Damit ist die WIRO verpflichtet, zeitnah zu handeln und den Kran zu demontieren. „Die Kaikante ist von Betonkrebs zerfressen und nicht mehr stabil genug, um den 250 Tonnen schweren Lastenheber länger zu tragen“, erklärt WIRO-Mitarbeiter Frank Schönfuß. Damit sie nicht einsacke oder einstürze, müsse die Hafenkante dringend entlastet werden, sonst drohe der Portalkran unkontrolliert umzufallen und massiven Schaden im Stadthafen oder auf der Bundeswasserstraße anzurichten.

Sobald die Genehmigungen von der Denkmalbehörde und des WIRO-Aufsichtsrates vorliegen, soll das Industriedenkmal – voraussichtlich noch bis Ende des Jahres – abgebaut werden. Im Anschluss soll es dann in Einzelteile zerlegt und so lange in der Nähe des Kran-Standortes denkmalgerecht gelagert werden, bis über die zukünftige Nutzung des Geländes abschließend entschieden wurde. Angler und Spaziergänger können die Kaikante nach beendeter Maßnahme wieder bedenkenlos betreten, die Absperrung wird aufgehoben.

Die "Möwe" ging 2001 beim Erwerb von Flächen aus dem Bestand der ehemaligen Neptunwerft in das Eigentum der Wohnungsgesellschaft über: Die Sanierung der Kaikante allein an diesem Standort wird geschätzte 2,3 Millionen Euro kosten, eine Rekonstruktion des Denkmals rund 400.000 Euro. Konkrete Zeitpläne liegen für die Umsetzung dieser Maßnahmen noch nicht vor.